terça-feira, 24 de dezembro de 2013

Coluna Bruno Senna - Motorsport Magazin

Noch keine endgültige Entscheidung für 2014

Für Bruno Senna gibt es vor Weihnachten noch keine finalen Pläne für die kommende Saison. Die Verhandlungen mit Aston Martin laufen aber weiter...
 
 Motorsport-Magazin.com - Eigentlich wollte ich ja dieses Jahr schon vor den Feiertagen alles in Richtung nächstes Jahr geklärt haben, aber das hat nun halt doch wieder nicht ganz geklappt. Man kann auf jeden Fall soviel sagen, dass die Gespräche mit Aston Martin weiter laufen, und eigentlich würde ich ja auch gerne endlich mal ein bisschen Konstanz in meine Karriere bringen, weiter dort bleiben und dann nächstes Jahr einen erneuten Angriff auf den WM-Titel in der GTE-Kategorie starten.
 
Von meiner eigenen Leistung her kann ich ja mit meiner Debütsaison in dieser Kategorie sehr zufrieden sein. Ich habe auch im Laufe des Jahres sehr viel gelernt und glaube schon, dass ich im nächsten Jahr ganz, ganz vorne mit dabei sein könnte, auch wenn die Konkurrenz bestimmt nicht geringer wird. Das hat man ja schon beim Saisonfinale in Bahrain gesehen hat, wo Porsche mit dem neuen Auto einen sehr starken ersten Auftritt hatte - vor allem im Qualifying - und dann im Rennen die Ferrari so unglaublich schnell waren, dass sich schon alle ein bisschen gewundert haben, wo das auf einmal herkam.

So oder so war Bahrain ja für uns alle bei Aston Martin ein sehr enttäuschendes Wochenende, durch die zwei Motorschäden haben wir alle Titelchancen verloren, obwohl es ja vorher ziemlich gut ausgesehen hatte. Zuerst hat es ja Stefan und Darren erwischt, um dann wenigstens noch den Markentitel zu sichern, hätten Richie Stanaway, Pedro Lamy und ich unbedingt Dritter werden müssen. Das schien auch bis eine Stunde vor Schluss gut möglich, obwohl ich am Anfang des Rennens ziemlich viel Zeit verloren hatte, weil ich lange hinter Stefan herfuhr, der mit argen Reifenproblemen zu kämpfen hatte. 

Ich wollte aber auch nicht gleich fragen, ob ich ihn überholen darf, weil es ja für ihn auch um den Fahrertitel ging – und als das Team dann doch sagte, ich solle vorbeifahren, war halt schon viel Zeit weg und meine Reifen waren nicht mehr optimal. Außerdem war gerade in den ersten Stints die Balance unseres Autos nicht gerader optimal, erst nach einer Änderung beim Reifendruck wurde es besser... Es war dann auch schon geplant, dass ich dann anstelle von Richie den letzten Stint zusätzlich fahren sollte, weil das Team meinte, dass ich doch vor allem ein bisschen mehr Routine und Erfahrung hätte. 

Aber kurz vor seinem planmäßigen Boxenstopp bekam Pedro dann die gleichen Motorprobleme, die vorher schon das 97-er-Auto aus dem Rennen geworfen haben. Ich bin zwar noch mal eingestiegen, wir haben alles versucht, aber es war nichts mehr zu machen, das Auto ist überhaupt nicht mehr angesprungen... Wenigstens konnte ich mich ein bisschen mit meinen dänischen Teamkollegen aus dem Am-Auto mit der Nummer 95 freuen, bei denen ich ja in Fuji schon mal ausgeholfen hatte. Dort hatten wir ja zwar auch "gewonnen", aber das war ja kein echter Sieg, ohne eine einzige echte Rennrunde da im Regen. In Bahrain haben sie dann ja endlich ihren lang verdienten echten Sieg bekommen, nach all dem, was diese Mannschaft in diesem Jahr durchgemacht hat, ein kleiner, aber wichtiger Trost...

Zum Saisonabschluss hatte ich dann in Brasilien noch einmal eine Menge Spaß bei meiner Premiere in der dortigen Stock-Car-Serie. Es war das Meisterschaftsfinale, ich war dort in einem Gast-Auto am Start, zwar von einem Top-Team, Raizen, eingesetzt, aber als "Reserveauto" der Serie vielleicht technisch doch nicht auf dem absoluten Top-Niveau, allein vom Gewicht her hatte ich wohl einen Nachteil von zwei Zehnteln, hat man mir gesagt. 

Ich bin aber von Anfang an recht gut zurechtgekommen, nur hatten wir dann im letzten freien Training ein Problem mit der Lichtmaschine, konnte nur wenig fahren – und diese Runden haben mir dann im Qualifying doch sehr gefehlt, man muss halt sehen, dass für mich doch alles völlig neu war, Auto, Reifen, auch die Anordnung der Knöpfe am Lenkrad... So wurde es nichts mit der angepeilten Mittelfeld-Startposition, ich war doch nur 28. und ein bisschen enttäuscht – in den freien Trainings hatte ich mich eigentlich immer zwischen Platz 15 und 20 bewegt. 

Im Rennen ging es aber dann doch noch ein ganzes Stück nach vorn, ich habe schon in der ersten Rund einige Autos überholen können und bin am Ende 15. geworden, obwohl es im Schlussdrittel ganz schön kompliziert wurde, weil mein Lenkrad-Display komplett ausgefallen war, ich überhaupt keine Anzeigen mehr hatte, weder über Drehzahlen noch Benzinverbrauch oder die Anzahl, wie oft ich den speziellen "Power-Button", den es da gibt, schon eingesetzt hatte...

Auf jeden Fall hat es eine Menge Spaß gemacht, und ich könnte mir schon vorstellen, dass ich da noch mal fahre. Ob jetzt schon 2014, das muss sich zeigen... Erst mal sehen, wie das mit den Verhandlungen mit Aston weitergeht, da gibt es halt an einigen Punkten noch etwas unterschiedliche Vorstellungen... Aber ansonsten habe ich auch noch andere internationale Möglichkeiten, etwa in den USA. Jetzt werde ich auf jeden Fall erst einmal die Feiertage zu Hause im Kreis meiner Familie genießen, dann sehen wir weiter. Aus Brasilien allen fröhliche Weihnachten und ein gutes neues Jahr!

Euer Bruno

Fonte: Motorsport Magazin

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